Wie du erfolgreiches Employer Branding in deiner Physiotherapie-Praxis umsetzt

zuletzt aktualisiert: 22. Februar 2024

Als Inhaber:in einer Physiotherapiepraxis weißt du, wie wichtig es ist, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Eine Möglichkeit, die Suche nach den besten Köpfen zu erleichtern und die Fluktuation zu verringern, ist Employer Branding. Doch was genau ist Employer Branding und wie kannst du es in deiner Praxis erfolgreich umsetzen?

Verständnis von Employer Branding in der Physiotherapie-Praxis

Employer Branding ist eine Strategie, mit der Arbeitgeber:innen ihre Marke als attraktiven Arbeitgeber positionieren. Ziel ist es, das Unternehmen als Arbeitsplatz zu etablieren, der von den besten Fachkräften gesucht wird. Im Gegensatz zum herkömmlichen Marketing, das sich an Kunden richtet, fokussiert sich das Employer Branding auf Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen.

Für eine Physiotherapiepraxis ist eine starke Arbeitgebermarke besonders wichtig, da in der Branche ein hoher Bedarf an Fachkräften besteht. Mit einer starken Arbeitgebermarke kannst du dich von anderen Praxen abheben und potenzielle Bewerber:innen von deiner Praxis als Arbeitgeber überzeugen.

Um deine Arbeitgebermarke zu entwickeln, solltest du zunächst eine klare Vorstellung davon haben, was deine Praxis auszeichnet und wie sie sich von anderen unterscheidet. Betone deine Stärken und hebe die Vorteile hervor, die du als Arbeitgeber bieten kannst. Das können zum Beispiel flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten oder ein gutes Betriebsklima sein.

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Einschätzung der aktuellen Arbeitgebermarke

Bevor du mit der Verbesserung deiner Arbeitgebermarke beginnst, solltest du die aktuelle Situation bewerten:

  1. Wo steht deine Praxis im Vergleich zu anderen Arbeitgebern in der Branche?
  2. Wie wird deine Praxis von Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen wahrgenommen?

Erst wenn du diese Fragen beantwortet hast, kannst du gezielt an der Verbesserung arbeiten.

Eine Möglichkeit, die aktuelle Situation zu bewerten, ist die Durchführung von Mitarbeiterbefragungen und Bewerberumfragen. Diese Umfragen geben dir Aufschluss darüber, wie Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen deine Praxis als Arbeitgeber wahrnehmen. Du erfährst, was sie schätzen und was verbessert werden kann. Mit diesen Informationen kannst du gezielt an der Verbesserung deiner Arbeitgebermarke arbeiten.

Workshop Strategie Employer Branding
Entwicklung einer EVP im strategischen Workshop

Entwicklung des Employer Value Proposition (EVP)

Um eine überzeugende Arbeitgebermarke zu entwickeln, brauchst du eine Employer Value Proposition (EVP). Diese beschreibt, was deine Praxis als Arbeitgeberin auszeichnet und warum Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen bei dir arbeiten möchten. Dabei ist es wichtig, authentisch zu sein und die Werte und Stärken deiner Praxis hervorzuheben.

Ein EVP kann aus verschiedenen Elementen bestehen, z. B. Arbeitszeitregelungen, Entwicklungsmöglichkeiten oder Sozialleistungen. Wichtig ist, dass der EVP die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiterinnen und potentiellen Bewerberinnen berücksichtigt.

Ein Beispiel für ein EVP für eine Physiotherapie-Praxis könnte sein: „Bei uns findest du eine flexible Arbeitszeitregelung, die es dir ermöglicht, Beruf und Familie optimal zu vereinbaren. Wir bieten dir zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten, damit du dein Potenzial voll ausschöpfen kannst. Außerdem legen wir großen Wert auf ein positives Betriebsklima und achten darauf, dass sich unsere Mitarbeiter:innen bei uns wohlfühlen.

Kommunikation der Arbeitgebermarke

Sobald du dein EVP entwickelt hast, musst du es effektiv kommunizieren. Nutze verschiedene Kanäle wie Social Media, euren Unternehmensblog, Jobportale und Karrieremessen, um deine Botschaft zu verbreiten. Achte darauf, eine konsistente Botschaft über alle Kanäle hinweg zu kommunizieren und zeige potenziellen Bewerber:innen, warum deine Praxis ein attraktiver Arbeitgeber ist.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Employer Branding-Kampagne ist die Kampagne „Life at Google“. Google nutzt Social Media, um potenzielle Bewerber:innen einen Einblick in das Leben und Arbeiten bei Google zu geben. Die Kampagne zeigt, dass Google nicht nur ein Arbeitgeber, sondern auch eine Gemeinschaft ist, die sich für die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen einsetzt.

Auch für eine Physiotherapie-Praxis gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um das EVP zu kommunizieren. Nutze beispielsweise Social Media, um Einblicke in das Praxisleben zu geben und Mitarbeiter:innen und ihre Leistungen zu würdigen. Veröffentliche Jobangebote auf Jobportalen und zeige, welche Vorteile deine Praxis als Arbeitgeber bietet. Nutze auch Karrieremessen, um potenzielle Bewerber:innen persönlich kennenzulernen und deine Arbeitgebermarke zu präsentieren.

Spezialisierte Jobportale für Physiotherapeuten sind zum Beispiel:

https://www.job-physio.de/
https://physiojobs.medicmatch.de
https://ptjobs.de/
https://www.therapeutenonline.de/
https://physio.de/jobs/

Förderung einer positiven Unternehmenskultur

Eine positive Unternehmenskultur ist ein wichtiger Bestandteil einer starken Arbeitgebermarke. Investiere in Weiterbildungsmöglichkeiten, erkenne die Leistungen deiner Mitarbeiterinnen an und fördere die Work-Life-Balance. Nur so kannst du eine positive Arbeitsumgebung schaffen und gute Mitarbeiter:innen langfristig an dich binden.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Maßnahme zur Förderung einer positiven Unternehmenskultur ist die Einführung eines Programms zur Mitarbeiter:innenentwicklung. Durch regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen können Mitarbeiter:innen ihre Fähigkeiten verbessern und ihre Karriere vorantreiben. Das zeigt ihnen, dass du als Arbeitgeber an ihrer Entwicklung interessiert bist und investierst.

Ein weiteres Beispiel ist die Anerkennung von Mitarbeiter:innenleistungen. Durch kleine Gesten wie eine öffentliche Würdigung oder eine Belohnung für herausragende Leistungen kannst du Mitarbeiter:innen motivieren und ihre Loyalität zu deiner Praxis stärken.

Messung der Effektivität des Employer Brandings

Um den Erfolg deines Employer Brandings zu messen, solltest du wichtige Kennzahlen verfolgen. Dazu gehören die Mitarbeiterbindungsrate, die Bewerberkonversionsrate und Umfragen zum Mitarbeiterengagement.

  • Die Mitarbeiter:innenbindungsrate gibt an, wie lange Mitarbeiter*innen im Durchschnitt in deiner Praxis bleiben. Eine hohe Rate zeigt, dass deine Mitarbeiter:innen mit der Arbeit zufrieden sind und sich langfristig an deine Praxis binden.
  • Die Bewerber:innenkonversionsrate gibt an, wie viele Bewerber*innen nach dem ersten Kontakt mit deiner Praxis auch tatsächlich eine Anstellung bei dir erhalten. Ist die Rate hoch, sind dein EVP und deine Kommunikationsstrategie erfolgreich.
  • Mitarbeiter:innenengagement-Umfragen geben Aufschluss darüber, wie zufrieden und motiviert deine Mitarbeiter:innen sind. Hierbei solltest du gezielte Fragen stellen, die sich auf dein EVP beziehen. Eine hohe Mitarbeiter:innenbindung und eine positive Mitarbeiter:innenzufriedenheit sind Indikatoren dafür, dass deine Employer Branding-Strategie erfolgreich ist.

FAQ

Wie weiß ich, ob meine Arbeitgebermarke Verbesserungen benötigt?

Eine hohe Fluktuation oder Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter:innen zu finden, sind Anzeichen dafür, dass deine Arbeitgebermarke Verbesserungen benötigt.

Wie entwickle ich ein EVP, das bei meinen Mitarbeiterinnen ankommt?

Führe Mitarbeiterbefragungen durch, um herauszufinden, was deine Mitarbeiter:innen schätzen und was ihnen wichtig ist. Betone in deinem EVP die Vorteile, die deine Praxis als Arbeitgeber bietet und hebe die Stärken deiner Praxis hervor.

Wie kann ich die Effektivität meines Employer Brandings messen?

Verfolge wichtige Kennzahlen wie die Mitarbeiter:innenbindungsrate, die Bewerber:innenkonversionsrate und Mitarbeiter:innenengagement-Umfragen, um die Effektivität deiner Strategie zu messen.