Die Digitalisierung in der Energiewirtschaft nimmt rasant an Fahrt auf. Spätestens jetzt sind auch hier Social Media wertvoll für das Marketing. Kanäle wie Facebook und Instagram bieten Platz für bewegende Geschichten, einprägsame Bilder und unterhaltsamen aber auch informativen Content.
Ihr arbeitet in der Online-Marketing- oder Social-Media-Abteilung in der Energiebranche? Wir zeigen euch, wie ihr Social Media optimal nutzen könnt!
Wie verwandelt sich ein thematisch eher trockenes Stadtwerk in ein erlebbares und charakterstarkes Profil unter Strom? Wie zeigt man der Zielgruppe, dass ein Stadtwerk mehr ist als die jährliche Nachzahlungsrechnung im Briefkasten? Was zeichnet eure Zielgruppe aus? Was interessiert und bewegt sie und vor allem: Wie schafft ihr es, dass der Funke überspringt und sie beginnt, mit euch zu interagieren?
Vielleicht lohnt sich Social-Media-Marketing für die örtlichen Stadtwerke nicht unbedingt als Vertriebskanal. Dafür umso mehr als Image-Verstärker und Plattform, um Kundinnen und Kunden zu erreichen und eine moderne Marke zu etablieren.
Behaltet bei sämtlichen Online-Auftritten stets im Blick, was euer Stadtwerk ausmacht: Für welche Werte steht ihr? Bleibt authentisch und dem Werk kommt eine dankbare Fangemeinschaft entgegen.
Um eine perfekte Basis für Storytelling, Interaktionen und Reaktionen eurer Zielgruppe zu schaffen, solltet ihr diese sechs Faktoren beachten:
- Lokaler Aspekt
- Emotionen
- Service
- Krisenkommunikation
- Umwelt & erneuerbare Energien
- Ästhetik
1. Lokale Stärke
Setzt euren Fokus auf die Menschen eurer Stadt – zeigt ihnen, wer ihr seid und wie das Stadtwerk die Stadt bereichert.
Ihr lasst Straßen und Kirchtürme im Dunkeln leuchten, ihr trocknet morgens im Bad die Haare eurer Einwohnerinnen und Einwohner, ihr wärmt die Suppe fürs Mittagessen und seid abends im Kinderzimmer das Schlummerlicht am Babybett. Das Stadtwerk bietet Arbeitsplätze, sponsert Fußball-Trikots und schenkt dem Kindergarten Lichterketten.
Das Stadtwerk ist nicht nur irgendein Unternehmen eurer Stadt. Es macht eine Stadt zu eurer Stadt.
Gebt eurem Unternehmen ein Gesicht und und stellt verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor: Wer sind sie? Was sind ihre individuellen und erzählenswerten Geschichten in Zusammenhang mit dem Stadtwerk? Warum arbeiten sie gerne dort?
Geht mit der Zeit und nehmt aktuelle Trends auf, indem ihr sie in Bezug zur Stadt setzt. Was interessiert die Menschen gerade? Wie könnt ihr z. B. neue Technik mit städtischer Tradition verbinden?
2. Emotionen vermitteln als Energieversorger
Die Stadt, die ihr versorgt, ist das Zuhause eurer Zielgruppe. Das ist die Chance, Emotionen zu erzeugen und Menschen zu berühren. Füllt eure Inhalte mit Heimatgefühlen!
Zeigt vertraute Umgebungen, besucht beliebte Spots und begeistert mit speziellem Hintergrund- und Fachwissen. Nehmt eure Fans aber auch mit auf Entdeckungsreise an versteckte, weniger prominente Orte. Zeigt ihnen neue Ecken der Stadt und erzählt von historischen Ereignissen.
Findet die Balance zwischen Nostalgie und Lernwillen eurer Zielgruppe. Vergesst dabei nicht hervorzuheben, dass die Stadtwerke all das erst möglich machen. Ihr versorgt die Stadt mit der Energie, die sie zum Leben braucht.
Erinnert an emotionale, verbindende Momente.
Nehmt eure Community mit an bekannte Orte und stellt ihr zugleich Neues, noch nie Gesehenes vor.
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Ok, zeig mir ein Beispiel für lokale TV Werbung.3. Als Stadtwerk oder Netzbetreiber mit Online Service beeindrucken
Informiert die Einwohnerinnen und Einwohner über aktuelle Störungen, zukünftige Vorhaben und Projekte. Gebt eurer Community die Möglichkeit, aktiv an Geschehnissen teilzuhaben, und involviert sie in Entscheidungen, z. B. per Onlineumfrage.
Geht auf Fragen, Probleme und Anregungen ein und seid stets offen für Kritik. Bietet eurer Zielgruppe ehrliche Antworten und echte Lösungen statt unverbindlicher Floskeln. So zeigt ihr Transparenz und baut eine loyale Fangemeinde auf.
Informiert über Störungen, die ihr beheben werdet, und helft der Community, die Zeit bis zur Problembehebung zu überbrücken.
Sorgt für Kundenzufriedenheit: Reagiert schnell auf Fragen, Kritik und Kommentare. Seid stets lösungsorientiert, verbindlich und natürlich freundlich.
4. Krisenkommunikation vorbereiten
Bereitet euch vor, um angemessen und schnell auf Kritik reagieren zu können. Es ist sinnvoll, für häufig wiederkehrende Themen und Fragen einen FAQ-Katalog mit passenden Antworten vorzuhalten. Hierauf können Kolleginnen und Kollegen, die die einschlägigen Kanäle betreuen, zugreifen und den Kundinnen und Kunden zeitnah passendes Feedback geben.
Erstellt ebenfalls einen Katalog mit Verhaltensregeln für verschiedene Situationen. Legt fest, wie zum Beispiel auf Beleidigungen reagiert werden soll. Den Beitrag ignorieren oder gar löschen? Den Nutzer und die Nutzerin melden oder sachlich darauf antworten?
Haltet Argumente bereit, um Entscheidungswege zu erklären bzw. zu rechtfertigen. Wenn beispielsweise die Preise angehoben werden, solltet ihr nachvollziehbare Argumente dafür parat haben.
5. Umwelt und erneuerbare Energien
Ein absolutes Muss sind heute Umwelt- und Klimaschutz. Was tragt ihr dazu bei? Wie grün ist eure Energie? Was sind die Vor- und Nachteile eurer Stromproduktion? Und was tun die Stadtwerke, um noch grüner zu werden? Welche regionalen und vielleicht sogar nationalen und internationalen Projekte unterstützt ihr?
Positioniert euch als Profis rund um das Thema Energiesparen. Informiert die Community, wie sie klimafreundlicher leben kann: zum Beispiel mit Tipps zum Stromsparen und für mehr Nachhaltigkeit.
Sowohl Strom als auch die Verantwortung für unseren blauen Planeten werden euch und eure Kundinnen und Kunden zukünftig immer begleiten. Nutzt diese Gemeinsamkeit aus, um als Energieversorger Kundenbindung aufzubauen.
6. Ästhetik
Schöner und aufeinander abgestimmter Content zeugt von Professionalität und hinterlässt Eindruck. Qualität und ein einheitlicher Look benötigen Zeit und Budget. Gute Fotos und Videos lassen sich nicht “mal eben mit der Handykamera“ machen. Und auch gute Texte werden in der Regel nicht von Praktikantinnen oder Praktikanten geschrieben.
Solltet ihr keine Profis inhouse haben, ist eine Investition sinnvoll, um euch Hilfe von einem oder mehreren externen Dienstleisterinnen und Dienstleistern zu holen. Lasst euch Templates für verschiedene Kategorien erstellen und erhaltet ein stimmiges Farbklima und einen harmonischen Look auf all euren Seiten. Genauso wichtig ist ein Social-Media-Designguide. Dieser gibt allen Verantwortlichen im Team klare Regeln für einen einheitlichen Auftritt vor.
Intuitive Grafik-Tools wie canva.com oder Adobe Express können das Erstellen von Social-Media-Grafiken im Corporate-Design stark vereinfachen. Wir empfehlen die Verwendung von vordefinierten Templates, um sehr schnell neue Grafiken in jeglichen Formaten produzieren zu können.
Bezahlte Anzeigen für mehr Reichweite
Manchmal reicht selbst perfekter Content nicht aus, um organisch so viele Nutzerinnen und Nutzer wie gewünscht zu erreichen. Deshalb raten wir dazu, auch Anzeigen bzw. sogenannte Sponsored Posts in Erwägung zu ziehen.
Gute und durchdachte Anzeigenkampagnen ergänzen für wenig Geld eure organischen Inhalte: Im Idealfall sind eine deutlich höhere Reichweite und größere Community die Folge. Ein enges, lokales Targeting ergibt besonders viel Sinn, um eure Zielgruppe vor Ort zu erreichen.
Auch hier gilt: Solltet ihr keine Profis an Bord haben, holt euch Hilfe von außerhalb. Denn damit Anzeigen wirklich effektiv und nicht rausgeschmissenes Geld sind, braucht es Erfahrung und Expertise.
Der perfekte Plattform-Mix für Stadtwerke
Die meisten Nutzerinnen und Nutzer auf Instagram sind mit 18 bis 24 Jahren noch relativ jung. Deshalb eignet sich die Plattform besonders gut, um auf das Unternehmen und seine Vorteile aufmerksam zu machen und erste positive Assoziationen in den Köpfen der jungen Leute zu schaffen.
Auf Facebook stellen die 25- bis 34-Jährigen die größte Altersgruppe. Deshalb kann dieses Portal die Neukundengewinnung verstärken. YouTube macht sich gut als ergänzender Kanal für Videomaterial. Für kurze und kurzfristige Service-Infos, wie Meldungen zu Unwettern oder Unfällen, ist Twitter am besten geeignet.
Grundsätzlich ist es aber ratsam, lieber ein oder zwei passende Kanäle sorgfältig mit täglichen Updates zu pflegen, als vier oder fünf Plattformen halbherzig zu bespielen. Findet den richtigen Social-Media-Mix für euer Stadtwerk!
Meistert die sozialen Herausforderungen der Energiewirtschaft: Wenn ihr unsere Tipps beherzigt, werdet ihr als Energieversorger bald nicht mehr nur die Straßen eurer Stadt sondern auch hoch frequentierte Social-Media-Kanäle erhellen.
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